Mitteldeutsche Meisterschaft U 18 & U 21
Viel Zeit zum Feiern blieb nicht. Schon eine Woche nach den drei Titeln bei den sächsischen Meisterschaften ging für Marie Klotsche, Moritz Lindner und Julian Mann vom Lichtenberger Judoteam die Reise am 15. Februar nach Jena. Dort trafen sie sich mit den besten Judoka aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen zu den mitteldeutschen Meisterschaften der Altersklassen U 18 und U 21. Doch nicht nur der Titel eines Mitteldeutschen Meisters war es um den es bei diesem Turnier ging. Sondern die Medaillengewinner erreichten auch die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften in ihrer Altersklasse. Am Vormittag gingen die Mädchen und Jungen der U 18 auf die Wettkampfmatten. Marie Klotsche musste sich zwar im ersten Kampf der späteren Siegerin geschlagen geben, konnte und musste aber in der Hoffnungsrunde ihr ganzes Können zeigen und setzte sich bis zum kleinen Finale, dem Kampf um Platz drei durch. Auch hier hatte sie ihre Kontrahentin unter Kontrolle, konnte zwar (noch) keine Wertung erzielen, doch das war nur eine Frage der Zeit. Aber das ist eben Judo. Ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit brachte Marie im Bodenkampf in eine missliche Lage, welche ihre Gegnerin zu einer erfolgreichen Technik nutzte und damit den Sieg über Marie errang. Damit blieb ihr der undankbare fünfte Platz über den sie Marie nicht so richtig freuen konnte.
Auch er ging, wie Marie, als frischgebackener Landesmeister auf die Matte und wollte auch unbedingt zu den „Deutschen“. Moritz musste schon in der Vorrunde sein ganzes Leistungsvermögen ausschöpfen, konnte aber alle Kämpfe siegreich gestalten und zog damit verdient ins Halbfinale ein. Doch hier ging es ihm leider ähnlich wie Marie. Bei einem gegnerischen Angriff traf Moritz eine falsche Entscheidung und das brachte ihn in Rückstand, den er bis zum Schluss leider nicht mehr aufholen konnte. Und auch im kleinen Finale hatte Moritz viel Pech.Hier geriet er sieben (!) Sekunden vor Kampfende in einen Rückstand, den er nicht mehr aufholen konnte. Damit blieb auch für ihn der undankbare fünfte Platz. „Im letzten Jahr sind wir an unseren Gegnern gescheitert. Heute nur an uns selbst. Für Marie und Moritz, für beide war die erhoffte Medaille zum Greifen nahe. Natürlich sind wir heute alle enttäuscht, aber ich bin sicher, wenn beide das Jahr wieder so intensiv trainieren und weiter solche Fortschritte machen wie den letzten zwölf Monaten dann werden beide im nächsten Jahr jubeln und sich ihren Traum von der Deutschen Meisterschaft erfüllen. Beide gehören ja noch zu den jüngeren in ihrer Altersklasse“ So fasste ihr Trainer das Abschneiden seiner Schützlinge zusammen. Der Nachmittag gehörte dann den Juniorinnen und Junioren der Altersklasse U 21. Und auch hier hatte der TSV 1886 Lichtenberg mit Julian Mann einen amtierenden sächsischen Meister am Start. Schon im letzten Jahr startete Julian, als erster Lichtenberger überhaupt, bei den Deutschen Meisterschaften und das war natürlich auch in diesem Jahr sein Ziel. Doch er wechselte im Verlauf des Jahres die Gewichtsklasse und da werden die Karten neu gemischt. Einer souveränen Vorrunde inder Julian mit tollen Würfen überzeugen konnte folgte eine knappe Niederlage im Halbfinale gegen den späteren Gewichtsklassensieger.
Jetzt hieß es für Julian nochmal volle Konzentration auf den Kampf um Bronze und mit einem Sieg, zum zweiten Mal nach 2019, die Quali zu den Deutschen Meisterschaften sichern. Es entspann sich ein spannender Kampf in dem er seine ganze Erfahrung einbringen musste. Doch am Ende hatte Julian das bessere Ende für sich und konnte sich mit zwei Wertungen durchsetzen. Damit gewann er die ersehnte Medaille und darf sich nun am 08. März in Frankfurt / Oder mit den besten deutschen Judoka seiner Alters- und Gewichtsklasse messen. Die Lichtenberger Judoka wünschen ihm dort viel Erfolg.
U.M.