Manchmal weiß man nicht so recht woran man ist. So ging es auch Marie Klotsche, Anna Teresia Gräfe, Nils Schöne und Moritz Lindner als es am 17. Juni ins thüringische Schmölln zu den Mitteldeutschen Meisterschaften der Altersklasse U 15, dem Wettstreit der besten Judoka aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ging. Mit ihren Platzierungen bei den sächsischen Landesmeisterschaften hatten sie die Startberechtigung zu diesem Turnier erkämpft.
Keiner, weder Sportler noch Betreuer wußten was die bisherigen Leistungen Wert sind und wo wir, der kleine Judoverein aus Lichtenberg, im Vergleich zu den bekannten Leistungzentren stehen. Dementsprechend groß war natürlich auch die Aufregung vor dem Turnier bei Kämpfern und Betreuern. Als es dann endlich losging war davon aber nichts mehr zu spüren.
Als erster Vertreter des TSV 1886 Lichtenberg mußte Marie Klotsche auf die Wettkampfmatte. Sie konnte ihren Auftaktkampf gewinnen und setzte sich bis zum Kampf um den Finaleinzug durch. Dort musste sie sich leider knapp, sehr knapp geschlagen geben. Doch im kleinen Finale, dem Kampf um die Bronzemedaille zeigte Marie wieder ihre gewohnte Stärke und beendete diesen Kampf als Siegerin und somit als Drittplatzierte in ihrer Gewichtsklasse.
Nicht ganz so erfolgreich begann das Turnier für Nils Schöne. Schon im ersten Kampf traf er auf den späteren Mitteldeutschen Meister und konnte, trotz großen Kampfes die Niederlage nicht verhindern. So blieb Nils nur der schwere Weg über die Hoffnungsrunde um doch noch in den Medaillenkampf eingreifen zu können. Mit großem Willen und einer sehr guten Technischen Leistung gelang ihm das auch und so stand auch Nils im kleinen Finale. Er machte es Marie nach und auch er gewann die Bronzemedaille bei dieser höchsten Meisterschaft in seiner Altersklasse. Damit hatte unsere U 15 etwas erreicht, was es in der mehr als 25-jährigen Geschichte des Judosports in Lichtenberg noch nicht gegeben hat. Zwei Medaillen bei den Mitteldeutschen Meisterschaften konnten Lichtenberger Judoka bisher noch nie erkämpfen.
Nicht ganz so gut lief es bei Anna Teresia Gräfe und Moritz Lindner. Beide mustten ihrer Nervosität Tribut zollen und konnten leider nicht ihre vollen Leistungen abrufen. Für beide blieb letztendlich jeweils nur der siebente Platz. Doch auch das ist für unseren kleinen Verein mit doch sehr eingeschränkten Möglichkeiten ein toller Erfolg.
Mit diesen erfolgen konnten sich die Judoka des TSV 1886 Lichtenberg endgültig in die Riege der erfolgreichsten sächsischen Judovereine einreihen. Dieser Erfolg zeigt aber auch, dass mit viel Fleiß, großem Willen und konzentriertem Training auch unter nichtoptimalen, äußeren Bedingungen großen Erfolge zu erabeiten sind.
Allen vier Startern gilt unser herzlicher Glückwunsch.
U.M.